Lesenächte

Eine weitere Maßnahme der Leseförderung an unserer Schule sind die sogenannten 'Lesenächte', die viele unserer Lehrkräfte mit ihrer Klasse im Schulgebäude veranstalten. Lesenächte sind eine Form der Erlebnispädagogik. Sie vermitteln den Kindern Genuss und Freude am Lesen. Nicht lesebegeisterte Kinder erfahren spätestens bei einer solchen Veranstaltung, dass Lesen zum interessanten Abenteuer werden kann. Die Möglichkeit, eine ganze Nacht hindurch in einer gemütlichen Atmosphäre schmökern zu können und sich während des Lesens auszutauschen, macht einen großen Reiz aus. Zudem ist eine Lesenacht ein außergewöhnliches Ereignis im Klassenverband, welches an unserer Schule bereits oft zur Stärkung einer Klassengemeinschaft beigetragen hat.

Einige unserer Lehrer stellen ihre Lesenacht unter ein Motto (zum Beispiel zu den Themen: Märchen, Gruselgeschichten, Detektivgeschichten usw.), andere Lehrer beginnen an diesem Abend mit dem Lesen einer Klassenlektüre. Gegenseitiges Vorlesen, freies Lesen und die Vertiefung des Inhalts durch Rollenspiele, Singen, Malen etc. sind dann Bestandteil eines solchen Abends in der Schule. Die Klasse hat also durch eine Lesenacht die Möglichkeit, ausführlicher und länger bei einem Thema bzw. einem Buch zu verweilen, als dies in einer Unterrichtsstunde möglich ist.

Lese- und Schlafplätze sind das Klassenzimmer oder auch die Aula unserer Schule, welche jeweils zu gemütlichen 'Leseoasen' umgestaltet werden. Schlafmöglichkeiten bringen die Kinder selbst mit. Am nächsten Morgen findet ein gemeinsames Frühstück statt, das meistens von den Eltern organisiert wird.

In einer Lesenacht kann den Schülern deutlich werden, was Jean Paul meinte, als er sagte: 'Bücher lesen heißt wandern gehen in ferne Welten, aus den Stuben, über die Sterne.'