Unsere Projektwoche "Wonnemonat Mai"
In unserer Projektwoche "Wonnemonat Mai" (14. bis 18. Mai 2012) wurde in den einzelnen Klassen sehr viel gearbeitet - und dies zu den unterschiedlichsten Themen: Es ging um das bayerische Brauchtum, hier vor allem um den Maibaum. Viele arbeiteten kreativ und studierten Lieder oder Tänze ein, manche verfassten Gedichte oder Elfchen zum Frühling und zum Mai im speziellen. Wieder andere hatten sich biologischen Themen gewidmet wie zum Beispiel dem bei uns sehr selten gewordenen Maikäfer und der Frühlingswiese. Nicht zu vergessen die alten Bauernregeln, deren Treffsicherheit bei der Vorhersage des Wetters sich auch heute immer wieder bestätigt.


Die außerordentlich liebevolle Gestaltung der vielen Plakate zeigt in hohem Maße, wie viel Freude die Schülerinnen und Schüler mit diesem Thema hatten. In den Klassen 3a und 3d erarbeiteten sich die Kinder mehrseitige Portfolios in denen sie sich eigenständig mit verschiedenen Themen rund um das Thema "Mai" auseinandersetzten.
Unser Maifest am 18. Mai 2012
Der Abschluss der Projektwoche "Wonnemonat Mai" war zugleich auch ihr Höhepunkt: das Maifest das in diesem Jahr zum ersten Mal stattfand. Hintergrund ist die Aufstellung eines eigenen Schul-Maibaumes in unserem Schulgarten. Auf den "Taferln" die von den 16 Klassen gestaltet wurden finden sich dann auch die "Zunftzeichen" von den Schülern: Angefangen über Schere und Kleber, über eine Theatervorhang als Symbol für unsere Theater AG bis hin zum Computer und dem Buch, schließlich sind wir eine Leseschule.
Das Programm begann mit einem gemeinsamen Lied: "Drunt in der greana Au", das Frau Vollmar mit ihrer 3b und allen Kindern einstudiert hatte. Als kleine Gedankenstütze bei diesem kompliziert aneinandergereihten und immer wieder wiederholten Lied hielten die 3b-Kinder die entsprechenden Gegenstände hoch. So kam niemand durcheinander mit Au und Baum, mit Ast und Asterl, mit Zweig und Zweigerl.
Die Schulleiterin Frau Kirsch berichtete in ihrer Eröffnungsrede von dem langen Weg, bis unsere Schule einen eigenen Maibaum bekam und wer alles mithalf, bis es endlich so weit war und wir um das aufgestellte Traditionsstangerl tanzen durften. Anschließend sprach auch unser erster Bürgermeister Herr Walter noch seine Grußworte an die versammelte Festgemeinde.
Als nächsten Programmpunkt sagte nun Frau Pfisterer eine Sternpolka an, die Frau Volkmer mit ihrer Klasse 1c einstudiert hatte. Ein wirklich netter Anblick und spätetstens jetzt gingen den anwesenden Gästen und den Eltern das bayrische Herz auf. Dass alle in Tracht gekleidet waren, war bei den hier tanzenden Kindern eine Selbstverständlichkeit.
Aber nun kamen wir zu einem weiteren Höhepunkt im Programm: Zu den Klängen des "bayerischen Defiliermarsches" zogen die Schülerinnen und Schüler in Reih und Glied und freundlich den Besuchern winkend hinaus zum bereits aufgestellten Maibaum. Ein paar Regentropfen taten hier der guten Stimmung keinen Abbruch. Man wertete es als "Segen von ganz oben". Dieser Segen wurde dann aber noch einmal von drei Kindern aus dritten Klassen gesprochen. Sie hatten sich mit ihrer Religionslehrerin Frau Crocioni einen Spruch ausgedacht:
'Dieser Baum ist einmal in unserem Wald gewachsen. Er ist ein Lebenszeichen. Jetzt steht er in unserer Mitte. Er verbindet Himmel und Erde. Er hat hier bei uns einen festen Halt bekommen. Er hat Farbe bekommen. Unser Schulleben ist an ihm abgebildet. Unser Halt soll unsere Schulgemeinschaft sein. Guter Gott, segne unseren Maibaum. Guter Gott, segne unsere Schulgemeinschaft.'
Weiter ging es nun mit vier Stationen, die alle Klassen zu durchlaufen hatten: Bei einer Station mussten Schüler im Masskrugstemmen und im Fingerhakeln gegeneinander antreten. Ein ganz mutiger Drittklassler wagte sich, den Pfarrer mit dem Masskrug herauszufordern. Als kleinen Nachteil für Herrn Pfarrer Lintz wurde ihm noch ein wenig Wasser in sein Gefäß gefüllt. Die bayerischen Brauchtumsspiele fanden bei allen Schülern und ihren Lehrerinnen (die auch ihre Muskelkraft beweisen mussten) großen Anklang.
In der Aula gab es eine Ausstellung von all den schönen Dingen, die in der Projektwoche erarbeitet wurden. Und so erstellte die Klasse 4a mit ihrer Lehrerin Frau Wörmann ein Maikäferquiz, oder genauer gesagt sogar zwei: eines für die 1. und 2. Klasse und eines für die 3. und 4. Klasse. Entsprechend war die Schwierigkeitsstufe dann auch auf das Lesekönnen der Schüler abgestimmt. Könnten Sie diese Fragen beantworten:
Wie groß können Maikäfer werden?
Wie funktioniert eine Maikäferfalle?
Wie tief lebt ein Engerling unter der Erde?
Wie können Maikäfer riechen?
Wenn nicht, dann bleiben Ihnen noch ein paar Tage, um aus den Plakaten in der Aula die richtige Lösung herauszusuchen. Ein Blatt zur Kontrolle ist auch dabei! Viel Spaß!
Für viele Kinder und Erwachsene war das das absolute "Highlight" oder auf gut bayerisch "das Höchste": "Guiching sucht den Superbayern" mit unserer superbayerischen Lehrerin Frau Pfisterer: In Klassenvorausscheidungen wurden schon pro Klasse a Bua und a Madl ausgewählt, die jetzt gegeneinander antraten. Und daraus ergaben sich dann pro Klassenstufe zwei Sieger die am Ende der Veranstaltungen geehrt wurden. Aber bis dahin war es ein weiter Weg, denn es mussten knifflige Fragen rund ums Oktoberfest, die bayerischen Fußballverein, bayerische Sprichwörter und bayerische Ausdrücke beantwortet werden. Gar nicht so leicht!
Die vierte Station fand im Klassenzimmer statt, dort wurde aus Buchsbaum und weißem und blauem Band ganz stilecht ein Festabzeichen gestaltet. Dieser kurze Stopp im eigenen Klassenzimmer wurde auch dazu genutzt, die vom Förderverein gespendete Breze zu verspeisen.
Zum gemeinsamen Abschluss fand man sich nun wieder in der Aula ein. Hier wurden nun nochmal einige Quizfragen vorgestellt und beantwortet, das Masskrugstemmen gezeigt, erklärt wie das Festabzeichen gebastelt wurde und natürlich auch die Superbayern geehrt. Die acht Sieger zu denen sich noch ein neunter geschlichen hatte, bekamen als Belohnung einen kleinen Masskrug umgehängt.