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Tierisches Theater an der Arnoldusgrundschule

Die Nimmerland-Theaterproduktion begeisterte mit dem Theaterstück „Die Neunte Sinfonie der Tiere“ die Schüler. Die Grundschüler lernten durch das tierische Theaterstück Musikinstrumente und Ludwig van Beethoven bei einer skurrilen Orchesterprobe kennen:

Der junge Dirigent Karavan bekommt die Chance seines Lebens:

Aufgrund einer Namensverwechslung soll er die 9. Sinfonie von Beethoven im großen Konzerthaus in Berlin dirigieren. Die ganze Sache hat allerdings einen kleinen Haken: die Vorstellung findet nur statt, wenn er mit einem eigenen Orchester anreist.

Schon nach kurzer Zeit muss er allerdings feststellen, dass es nicht einfach ist, ein Orchester zusammenzustellen. In seiner Not gerät er an eine Agentur für "schwer vermittelbare Musiker", die ihm umgehend Hilfe verspricht.

Wenig später ist sein Wohnzimmer mit den seltsamsten Tieren bevölkert. Doch damit nicht genug: Obwohl die Tiere alle Musiker eines Sinfonieorchesters sind, interessieren sie sich ausschließlich für ihr nächstes Essen – und gar nicht für Beethovens 9. Sinfonie. Das bringt reichlich Konflikte mit sich, will doch der eine Musiker den anderen fressen.

Zum Glück hat der junge Dirigent eine Idee. Er weist jedem Tier einen besonderen Platz zu. Der Löwe mit seinen Schlaginstrumenten wird nach ganz hinten verwiesen, denn er will die meisten anderen Musikerkollegen verspeisen. Davor platziert er – auf der rechten Seite – die aggressiven Blechblasinstrumenten-Tiere: den Fuchs an der Trompete, die Katze am Horn, den Adler an der Posaune und den Wolf mit seiner Tuba. Die Tiere mit den Holzblasinstrumenten setzt er schließlich auf die linke Seite. Schließlich bleiben noch die Streicher, die er vorne um sich herum gruppiert.

Leider hält die Orchesterordnung nicht lange stand. Nach einigen Minuten bricht ein Streit über Beethoven aus, und jetzt gibt es kein Halten mehr. Der Wolf hat das Fagott-Schaf an seine Tuba geschnallt, der Fuchs jagt die Oboen-Ente und die Katze die Querflöten-Maus …

In seiner Verzweiflung ist der Dirigent drauf und dran, aus seiner eigenen Wohnung zu fliehen. Da wird es mit einem Mal schlagartig still um ihn herum. In der Mitte des Zimmers steht der stumme Bär an seinem Kontrabass. Er will den Tieren etwas sagen, doch weil er stumm ist, kann er sich nicht mit Worten mitteilen. Die Tiere schauen ihn abwartend an. Alle brennen darauf zu erfahren, was der Braunbär ihnen mitteilen will. Und dann, ganz vorsichtig, setzt der Bär seinen Kontrabassbogen an, leise und sanft, und spielt Beethoven.

Was die Orchesterordnung nicht geschafft hat, erreicht die Musik: Die Tiere werden gutmütig und sanft. Der Wolf lässt das Schaf fallen, der Fuchs umarmt die Gans, der Adler tanzt mit der Schildkröte und die Katze mit der Maus. Und auch unser junger Dirigent ist froh, denn jetzt kann er endlich Beethoven dirigieren:

 

Freude, schöner Götterfunken,

Tochter aus Elysium.

wir betreten feuertrunken,

Himmlische, dein Heiligtum.

 

Deine Zauber binden wieder,

was die Mode streng geteilt;

alle Menschen werden Brüder,

wo dein sanfter Flügel weilt.

Das gesamte Stück wurde ausschließlich von einem Akteur gespielt. Im fliegenden Wechsel verkörperte der Schauspieler alle 13 Tiere und den Dirigenten Karavan.

(Auszug aus „Nimmerland“-Theaterproduktion)