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Bundesweiter Vorlesetag am 16. November 2012

Schon morgens, als die ersten Kinder in die toll geschmückte Aula kamen und den schönen Stuhl mit den bunten Tüchern entdeckten ging das Rätselraten los: "Welcher Lehrer wird denn heute verabschiedet?" wurde gefragt. Aber es wurde keine Lehrkraft in den Ruhestand versetzt, der schöne Sessel war für den heutigen Tag ein Märchenerzählersessel.

Zu Beginn saß unsere Schulleiterin Frau Kirsch darauf und las zur Einstimmung aus Cornelia Funkes Buch "Hinter verzauberten Fenstern" vor. Sie wollte damit den Kindern verdeutlichen, was Lesen bewirken kann. "Du kannst dich in eine andere Welt begeben. Denn Lesen öffnet Tore und Türen. Weil Lesen Türen öffnet, Dinge möglich macht, die in deiner Fantasie vorkommen, gibt es den Vorlesetag. Er findet seit 9 Jahren einmal jährlich im November statt."

Jeder, der Spaß am Vorlesen hat, liest an diesem Tag anderen vor, beispielsweise wie bei uns in einer Schule. Und wir hatten heute Gäste, die Spaß am Vorlesen haben.

Dies war zunächst Frau Herrmann-Wilden, Inhaberin der Gilchinger Buchhandlung "Leselust". Diese hat – wie auch schon die Jahre zuvor – eine Auszeichnung vom Börsenverein des deutschen Buchhandels erhalten: das Gütesiegel 'Leseforum Bayern – Partner der Schulen.' Frau Herrmann-Wilden, die oft aus Kinder- und Jugendbüchern vorliest und diese auch bespricht, las uns ein Märchen der Gebrüder Grimm vor. In diesem Jahr feiert Deutschland 200 Jahre Hausmärchen der bekannten Märchenschreiber Gebrüder Grimm. "Schneeweißchen und Rosenrot" wurde uns mit einer ganz besonderen Hingabe vorgelesen, eben so, wie es nur Menschen tun können, die Bücher ganz besonders lieben.

Da der Vorlesetag eine gemeinsame Initiative der Stiftung Lesen, von 'Der Zeit' und von der Deutschen Bahn ist, kam auch ein Schülervater zu uns, der bei der Bahn beschäftigt ist. Herr Kaufmann las uns "Einäuglein, Zweiäuglein und Dreiäuglein" vor, ein etwas unbekannteres, aber sehr schönes Märchen der Gebrüder Grimm vor. Auch sein Vorlesen kam bei den Kindern und den anwesenden Lehrern sehr gut an. Als Gastgeschenk brachte er auch einige Vorlesebücher mit, die Frau Kirsch dankbar entgegen nahm.

Nun gab es wieder eine kleine Bewegungspause, immerhin saßen die Kinder schon eine ganze Schulstunde sehr brav und aufmerksam in der Aula.

Anschließend präsentierte Frau Mattes, die an unserer Schule die AG Antolin leitet, das Lieblingsmärchen ihrer Mutter. Diese hatte das ganze Märchen auswendig erzählt, Frau Mattes darf aber nicht krummgenommen werden, dass sie das Buch als Hilfe nahm. In zwanzig Minuten erzählte sie den Schülern das norwegische Märchen "Zottelkappe". Zwischendurch schwenkte sie immer wieder einen mitgebrachten Kochlöffel um das unartige und hässliche Mädchen nachzuahmen ... ja, bis sich schließlich am Ende nicht nur der Kochlöffel in einen silbernen Prinzessinnenfächer verwandelte, sondern sich das ganze Mädchen zu einer anmutigen jungen Frau verwandelte und somit ihren zur Hochzeit verdammten Prinzen glücklich machte.

Am Ende der zwei Schulstunden freuten sich die Organisatorinnen Frau Mattes und Frau Schorsch nicht nur über eine kleine Anerkennung von Frau Kirsch, sondern auch darüber, dass die teilnehmenden Klassen so interessiert waren und brav zuhörten. Ein gelungener Vormittag zu dem auch maßgeblich unsere Vorleser Frau Herrmann-Wilden und Herr Kaufmann beitrugen.